Kunst bringt in Bewegung
Künstlerisch tätig zu sein, bedeutet nicht nur, ein eigenes „Kunstwerk“ zu gestalten, sondern dabei auch die eigene Persönlichkeit zu entwickeln. Beim Gestalten findet ein Zwiegespräch mit sich selbst statt. Die Gestaltung erreicht dabei auch den „schauenden“ Betrachter.
Diese Form der nonverbalen Kommunikation wirkt öffnend auf die Beziehung zu sich und seiner Umgebung. Der Prozess des Gestaltens steht im Vordergrund und bleibt in den Werken sichtbar.
Durch das gemalte Bild können sich Empfindungen und Gefühle ausdrücken, die sich manchmal nicht in Worte fassen lassen. Dem inneren Erleben wird damit eine besondere Form der Ausdrucks-möglichkeit eröffnet.
Es sind keine künstlerischen Vorkenntnisse notwendig, da es darum geht, sich ausdrücken zu dürfen, so wie man ist. Der künstlerisch Tätige erlebt einen Freiraum zu kreativer Auseinandersetzung. Im Malen hat er zum Beispiel die Möglichkeit, inneren Bildern Raum zu geben. Er kann in der geschützten Atmosphäre des Ateliers ohne „Risiko“ neue Sicht- und Verhaltensweisen entwickeln und erproben, die er später ins reale Leben übertragen kann.
Im Gespräch mit dem Kunsttherapeuten werden die gemachten Erfahrungen besprochen und nach Möglichkeit reflektiert. Die therapeutische Beziehung ist im Unterschied zu den Gesprächstherapien erweitert durch das Bild oder Werk und bewegt sich in diesem Dreieck.
„In der Kunsttherapie stehen die Bilder als Zeichen für die Welt, in der ein Mensch lebt. Wenn sich die Bilder ändern, verändert sich auch der eigene Platz in der Welt.“
Malen fördert:
- Ausdauer und Konzentration
- Kompetenz bei der Bewältigung von Problemen
- Selbstvertrauen in das eigene Tun
- Kontakt zu den eigenen Gefühlen
- Soziale Kompetenz in der Gruppe
- Lebensfreude und innere Ausgeglichenheit